Beschwerden

Beckenschiefstand

Begriffserklärung

Was ist ein Beckenschiefstand?

Grundlegend bezieht sich ein Beckenschiefstand auf die Fehlstellung des Beckens, welches im Stehen nicht seitengleich hoch, sondern zu einer Seite gekippt ist. Dabei ist ein Höhenunterschied zwischen den vorderen und bzw. oder hinteren Darmbeinstacheln, die sich nicht selten auch äußerlich ertasten lassen, zu beobachten.

Es gilt im Hinblick auf die Therapie einer Beckenschiefstellung stets zu differenzieren, inwiefern es sich um einen strukturell, anatomisch bedingten Schiefstand, bei welchem ein Bein kürzer ist, oder einem funktionell verursachten Schiefstand, der meist auf in der Regel veränderbare Fehlhaltungen und muskuläre Unterschiede zurückzuführen ist, handelt.

1. Beckenschiefstand einrenken:

Ob es möglich und sinnvoll ist, einen Beckenschiefstand durch manualtherapeutische Maßnahmen zu beeinflussen, hängt von dessen Ursache und Ausprägung ab. Hierbei muss zwischen einem anatomisch und funktionell verursachten Beckenschiefstand unterschieden werden.

Bei dem Vorliegen eines anatomischen Beckenschiefstandes liegt eine Beinlängendifferenz vor, welche unter anderem genetisch bedingt oder durch unvollständig verheilte Frakturen und unterschiedliches Längenwachstum verursacht sein kann. Im Falle einer funktionellen Schiefstellung führen Fehlhaltungen, Gelenksblockaden und muskuläre Dysbalancen zu einer Normabweichung des Beckens. Nur diese können zum Teil manuell bearbeitet und durch geschulte Verfahren korrigiert werden. Osteopathen und zertifizierte Physiotherapeuten können hierbei fachgerechte Maßnahmen einleiten und umsetzen.

2. Beckenschiefstand Symptome:

Da das Becken anatomisch im Zentrum des Körpers verortet ist, können eine Vielzahl an biomechanischen und gesundheitlichen Folgen aus einer Schiefstellung resultieren. Diese hängen stark von der Ausprägung des Schiefstandes ab. In aller Regel fällt dieser jedoch durch Schmerzen auf.

Während bei leichten Schiefständen im Sportkontext häufig rezidive Verletzungen am Band-, Sehnen- und Muskelapparat auftreten, kann es bei stärker ausgeprägten Beckenschiefständen neben Hüftschmerzen und muskulären Beschwerden zu einer Vielzahl an Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule und unteren Extremität kommen. In der Folge können schwerere Verletzungen bedingt werden, beispielsweise eine Schädigung der Bandscheiben.

3. Beckenschiefstand korrigieren: Was tun bei Beckenschiefstand?

Der Therapie sollte stets eine umfassende orthopädische Untersuchung vorausgehen. Wirbelsäule und Becken werden durch Funktionstestungen und, wenn nötig, bildgebende Verfahren genauer untersucht. Bildgebende Verfahren können bei korrekter Durchführung Aufschluss über knöcherne Ursachen eines Beckenschiefstandes geben. Differenzialdiagnostisch sollte stets eine Ganzkörperuntersuchung stattfinden, um Ursachen des Beckenschiefstandes auf den Grund gehen zu können. Hier können Orthopädie(schuh)techniker:innen mit dem Angebot einer Haltungs- und Bewegungsanalyse unterstützend tätig werden.

 

Die Therapie richtet sich ganz nach der vorliegenden Ursache. Muskuläre Dysbalancen sollten krankengymnastisch bearbeitet und nachhaltig korrigiert werden. Der Patient sollte ein individuell auf sich angepasstes Übungsprogramm durchführen, welches auf die Ursachen des Schiefstandes eingeht. Auch manualtherapeutische Maßnahmen können hier entscheidend sein. Orthopädische Einlagen sind indiziert, wenn eine Fußfehlstellung oder Beinlängendifferenz zu einer Schiefstellung beiträgt oder diese gar verursacht.

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

Die Gestaltung von proprio SOLE geht stets auf eine Berücksichtigung des Gehens, Laufens und der Haltung des Patienten zurück. Ein rein mechanischer Ausgleich des Höhenunterschiedes am vermeintlich kürzeren Bein, ist in den seltensten Fällen anzuraten. Vielmehr berücksichtigt die Gestaltung sensomotorischer Einlagen individuelle muskuläre Dysbalancen, die zu einem vermeintlichen Beckentiefstand führen, z.B. bei Beckenverdrehungen oder ISG Blockaden. proprio SOLE können neben therapeutischen Übungsempfehlungen, Teil einer ganzheitlichen Therapie darstellen. Bei dem Vorliegen einer anatomischen Beinlängendifferenz, die größer als 1 cm und von ärztlicher Seite gesichert ist, kann zusätzlich auf einen Verkürzungsausgleich zurückgegriffen werden, der den Schiefstand des Beckens biomechanisch korrigieren kann. In der Vielzahl der Fälle liegen jedoch funktionelle Ursachen vor, die durch aktive Stimulation der Rezeptoren in den Sehnen der langen Unterschenkelmuskulatur, durch proprio SOLE bereits von Fuß aus mitbeeinflusst werden können.

5. Übungen für Beckenschiefstand:

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
Zur Expertensuche

3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.