Beschwerden

Sichelfuß (Pes adductus)

Begriffserklärung

Was ist ein Sichelfuß (Pes adductus)?

Bei einem Sichelfuß bzw. Pes adductus handelt es sich um eine Fußdeformität, bei welcher die Zehen stark einwärts gedreht sind. Eine Adduktion (Heranführen) des Vorfußes liegt vor. Die Zehen wiederum folgen dieser Fehlstellung nach innen. Der Fuß nimmt im Gewölbe eine C-förmige Stellung ein, welche gerne mit einer Sichel beschrieben wird.

1. Sichelfuß Ursachen:

Man unterscheidet zwischen der konnatalen Entstehung eines Sichelfußes, bei welchem ein Platzmangel in der Gebärmutter vor der Geburt ursächlich ist, und einem postnatal entstandenen Sichelfuß, welcher erst nach der Geburt entsteht (zum Beispiel durch knöchernes Fehlwachstum).

2. Sichelfuß Symptome und Spätfolgen:

Symptome wie Schädigungen der Gelenke, Knochen und Muskeln wie auch Auffälligkeiten im Gangbild und dem Fußabrollverhalten können aus einer Sichelfuß-Stellung resultieren. Unbehandelt kann es als Spätfolgen zu einer versteiften Fehlstellung kommen, bei welcher Gelenksschädigungen begünstigt werden und ein frühzeitiger Knorpelabbau sowie Arthrosebeginn auftreten kann. Der Sichelfuß führt häufig bei Betroffenen zu einem innenrotierten Gangbild.

3. Sichelfuß Therapie:

In einer Vielzahl der Fälle korrigiert sich eine Sichelfußstellung spontan. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man nicht dagegen therapieren sollte. Im Gegenteil: Eine physiotherapeutische Behandlung des Sichelfußes gilt als essentiell. Nachtlagerungsschienen, Wickel- und Lagermaßnahmen können ergriffen werden. Dies sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Eine Einlagenversorgung ist angeraten.

Im seltenen Fall ist eine operative Korrektur notwendig, bei welcher eine Sehnenverlagerung des M. tibialis anteriors stattfindet.

 

Übungen bei einem Sichelfuß:

Bei einem Sichelfuß, die eine nicht unwesentliche Fußfehlstellung darstellt, sollte ein Training zunächst immer therapeutisch professionell angelegt und begleitet werden. Im Hinblick auf die Ausprägung der Fußfehlstellung sollten Beweglichkeit und Mobilität, wie auch Kräftigung der Fuß- und Unterschenkelmuskulatur im Vordergrund stehen.

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

Sensomotorische Einlagen sind ein wirkungsvolle Maßnahme bei der nachhaltigen Korrektur eines Sichelfußes. Wobei festzuhalten ist, dass meist weniger die Fußfehlstellung an sich, als das damit verbundene innenrotierte Gangbild Probleme bereitet. Häufig stolpern betroffene Patientinnen und Patienten über ihre eigenen Füße. Deshalb braucht dieser Fuß eine Korrektur, die besonders die Muskelgruppen aktiviert, die den Fuß in der Abrollung nach außen führen. Daher haben proprio SOLE bei Sichelfußpatienten einen deutlichen Aktivierungspunkt im äußeren Rückfuß. Gegen das "Sicheln" wird eine Mittelfußstütze über die gesamte Fläche hinter den Zehengrundgelenken eingebracht, die den Fuß im Innenrand etwas aufdehnt und die Großzehe den anderen Zehen annähert.

5. Übungen bei Sichelfuß / Ped adductus:

Bitte halten Sie ggf. Rücksprache mit Ihren Behandlern, welche Übungen für Sie geeignet sind.

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
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3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.