Beschwerden

Hemiparese

Begriffserklärung

Was versteht man unter Hemiparese?

Eine Hemiparese ist eine Lähmung oder Schwäche auf einer Körperhälfte, welche durch Schäden des Gehirns verursacht wird. Sie kann sich in unterschiedlichem Ausmaß äußern.

1. Hemiparese Ursachen:

Die Ursachen von Hemiparese können vielfältig sein und umfassen: 

  • Schlaganfall: Ein Schlaganfall kann zu Schäden an bestimmten Bereichen des Gehirns führen, die für die Bewegung und das Gefühl auf einer Körperseite verantwortlich sind.

  • Hirntumor: Ein Hirntumor kann Druck auf bestimmte Bereiche des Gehirns ausüben und zu Lähmungen führen.

  • Kopfverletzungen: Kopfverletzungen, wie zum Beispiel Schädel-Hirn-Traumen, können Schäden an bestimmten Bereichen des Gehirns verursachen, die für die Bewegung und das Gefühl verantwortlich sind.

  • Entzündliche Erkrankungen des Gehirns: Erkrankungen wie Meningitis oder Enzephalitis können Entzündungen im Gehirn verursachen, die zu Lähmungen führen können.

  • Geburtsfehler: Geburtsfehler, wie zum Beispiel das Zerebralparese-Syndrom, können zu Schäden im Gehirn führen, die wiederum zu einer Hemiparese führen können.

Liegt eine Schädigung der linken Hirnhälfte vor, kommt es zu einer unvollständigen rechtsseitigen Halbseitenlähmung. Liegt die Schädigung im Bereich der rechten Hirnhälfte vor, tritt die Halbseitenlähmung links auf.

2. Wie äußert sich eine Hemiparese?

Der Ausfall von Bein und Arm auf einer Seite führt dazu, dass normales Gehen und Greifbewegungen nicht mehr motorisch umsetzbar sind. Die meisten Leute mit einer Hemiparese leiden unter erheblichen Gleichgewichtseinschränkungen und weisen koordinative Schwierigkeiten auf. Nach einem Schlaganfall sind neben den Extremitäten auch die Gesichtsmuskeln betroffen. Es kommt bei dieser Faszialisparese zu einer zu Einschränkungen in der Mimik.

3. Therapie:

Nach Diagnostik seitens des Facharztes sollte ein individueller Plan erarbeitet werden, nach welchem die motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten gezielt geschult werden. Hierbei geht es nicht nur ausschließlich um die Verbesserung des Ganges, sondern auch um die Verhinderung einer Verschlechterung, das heißt dem Erhalt des gegebenen Zustandes. Insbesondere im gehobenen Alter kann ein motorisches Training entscheidet im Sinne einer Sturzprophylaxe sein. Die folglich aufgeführten Übungen sollten daher stets fachgerecht angeleitet sein und an das individuelle Niveau des Patienten, insbesondere bei stärker eingeschränkten Personen, angepasst sein.

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

proprio SOLE sind eine hervorragende Unterstützung zu physio- und ergotherapeutischen Maßnahmen im Rahmen rehabilitativer Maßnahmen. Sie können sowohl als integrativer Bestandteil in Orthesen eingearbeitet sein, als auch als alleiniges Hilfsmittel in einem entsprechend stabilen Schuh wirken. Zunächst klärt der Orthopädie-Experte, welche Gangbildcharakteristika im individuellen Fall vorliegen und bespricht ggf. mit den behandelnden Physiotherapeutten, in welchem Maß in der entsprechenden Therapiephase mit orthetischen und sensomotorischen Einlagen unterstützt werden soll. Im Therapieverlauf ist es das Ziel, sukzessive von zunächst sichernden und stützenden Hilfsmitteln auf dynamische Hilfsmittel "herunterzufahren", sofern das im Rahmen der Krankengeschichte möglich ist. Erklärtes Ziel ist es, dem Patienten oder der Patientin die größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag zu ermöglichen. Sensomotorische Einlagen können über die Modulationen im Vorfuß der Einlage dazu beitragen, bei spastischen Symptomen entspannende Effekte auslösen. Über die Modulationen im Fersenbereich mit entsprechenden Muskelaktivierungen auf der Außenseite des Fußes- und Unterschenkels, kann die Klupfußhaltung mit der entsprechenden Gangabweichung reduziert werden.  Alles in allem helfen verbesserte Spürinformationen, die durch das Einlagenprofil vermittelt werden, den Körper besser wahrzunehmen und Gangunsicherheiten zu reduzieren.

Auch die Schuhe spielen eine wichtige Rolle im Therapieverlauf. So ist darauf zu achten, dass die Schuhsohle möglichst eine breite und sichere Standfläche gewährleistet. Von Schuhen mit Sohlen, die schmaler sind als der Fuß, ist dringend abzuraten. Außerdem sollte der Schuh leicht und vor allem weit zu öffnen sein, dass auch bei motorischen Einschränkungen die größtmögliche Eigenständigkeit gewährleistet wird.

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
Zur Expertensuche

3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.