Beschwerden

Fehlstellung der Beinachse

Begriffserklärung

Was ist eine Fehlstellung der Beinachse?

Unter einer Fehlstellung der Beinachse versteht man eine Abweichung der Stellung von Knie-, Hüft- und Sprunggelenk zueinander. Hierbei wird zwischen einer Varus-Knieachse (O-Beinstellung) und einer Valgus-Knieachse (X-Beinstellung) unterschieden.

Maßgeblich zur Bewertung sind die Abstände zwischen den Knie- (Interkondylenabstand) und den Sprunggelenken (Intermalleolenabstand). Bei einem O-Bein besteht ein mehr als zweifingerbreiter Abstand zwischen den beiden Knien, wenn sich die Innenknöchel im Stand berühren. Bei einem X-Bein berühren sich die Knie, bevor sich die Innenknöchel im Stand berühren können.

1. Wie kommt es zu einer Fehlstellung der Beinachse?

Es gibt unterschiedliche Ursachen für die Entstehung einer Fehlstellung der Beinachse. Im Säuglingsalter ist eine leichte O-Beinstellung normal. Zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr besteht eine leichte X-Beinstellung. Erst dann stellt sich die Beinachse gerade. Fehlhaltungen, Übergewicht, Wachstumsstörungen, Unfälle oder auch Fußfehlstellungen zählen zu der Vielzahl an möglichen Gründen, die eine Fehlstellung bewirken können.

2. Symptome Fehlstellung der Beinachse:

Neben des optischen Erscheinungsbildes können Achsfehlstellungen zu einer Vielzahl an Beschwerdebildern im Kindes- und Erwachsenenalter beitragen. Dies wiederum kann sich in motorischen Auffälligkeiten und Schmerzen im Bereich von Hüft-, Knie- und Sprunggelenk äußern. Bei einer X-Beinstellung kann es zu einer Überlastung des äußeren Kniegelenk-Anteils, bei einer O-Beinstellung zu einer Überlastung des inneren Kniegelenk-Anteils kommen. Eine Arthrose kann die Folge sein.

3. Was hilft gegen eine Fehlstellung der Beinachse?

Im Wachstumsalter lassen sich Achsenfehlstellungen gut behandeln. Zum einen kann das Wachstum selbst zu einer Besserung von Achsenabweichungen beitragen, zum anderen können ein altersgerechtes muskuläres Training sowie eine orthopädietechnische Versorgung positiven Einfluss auf die Entwicklung nehmen. Muskuläre Dysbalancen sollten hierbei berücksichtigt werden. So sind bei einer X-Beinstellung häufig die Hüftabduktoren zu schwach. Tragen Fußfehlstellungen zu einer Achsenabweichung bei, sollten diese mit Einlagen korrigiert werden.

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

Hier setzen sensomotorische Einlagen bei der Ursache an und stimulieren die Fußmuskeln, die für ein stabiles Sprunggelenk sorgen. Wenn der Fuß nach innen einknickt und das Fußlängsgewölbe stark abflacht, wird die proprio SOLE so konzipiert, dass der Fuß in einer Muskel-Sehnenschlinge wie in einem Steigbügel gehalten wird. Ein stabiler Fuß schafft über die Kopplung der Gelenke auch eine gute Ausgangssituation für ein stabiles Kniegelenk. Auch Rotationsauffälligkeiten kann mit Hilfe sensomotorischer Einlagen aktiv und individuell entgegengewirkt werden. Hierzu wird eine flächige Abstützung im Quergewölbe eingesetzt, welche über eine Hebelwirkung Einfluss auf das Rotationsverhalten der Füße und des Unterschenkels hat. Sensomotorische Einlagen stellen einen wichtigen Teil einer ganzheitlichen Therapie dar, welche stets auch physiotherapeutische Übungen miteinbeziehen sollte.

5. Übungen bei einer Fehlstellung der Beinachse:

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
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3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.