Beschwerden

Hohlfuß (Pes cavus)

Begriffserklärung

Was ist ein Hohlfuß?

Eine zu starke Mittelfußwölbung im Längsgewölbe liegt vor, weswegen meist nur mit Ferse und Fußballen Kontakt zum Untergrund besteht. Die Seitstruktur lässt sich gut mit einem Bogen vergleichen. Meist ist der Fuß unelastisch und weist eine verringerte Dämpfungsfunktion auf.

Das Problem beim Hohlfuß ist, dass der Fuß nur auf einer kleinen Fläche steht und geht. Dadurch entstehen besonders hohe Druckspitzen in der Fußsohle, speziell im Vorfußbereich. Ein weiteres Problem stellt sich dar, weil diese kleine Unterstützungsfläche im Laufen und Gehen dazu führt, dass der Fuß „wackelt“, also im Sprunggelenk nicht stabil ist.

1. Wie kommt es zu einem Hohlfuß?

Ein Hohlfuß entsteht häufig durch eine verstärkte Muskelspannung von Fuß- wie auch Wadenmuskulatur und kann sich so im Laufe des Lebens verstärken. Auch genetische Faktoren spielen hier eine große Rolle.

2. Woran merkt man einen Hohlfuß?

Im Falle eines Hohlfußes liegt ein erhöhtes Mittelfußgewölbe vor. Oft kippt das Fersenbein durch die Stellung leicht nach außen. Eine zu starke Belastung der Zehen und Ferse resultiert, welche im Rahmen einer Fußdruckmessung erkannt werden kann. Es kann zu einer Schwielenbildung unter den Zehenköpfchen kommen. Auch die Gefahr einer Reizung und Kontraktheit der Plantarsehne besteht.

 

3. Was hilft bei einem Hohlfuß?

In erster Linie sollte der Fokus jedoch stets auf die Verbesserung der Fußmuskulatur gelegt werden. Faszien-, Dehn- und Kräftigungsübungen können hier maßgeblich zur Linderung der Symptome und nachhaltigen Verbesserung des Beschwerdebildes beitragen. Orthopädische Einlagen sind die Versorgungsform der Wahl. Im Extremfall kann eine OP notwendig sein, bei welcher falsch angesteuerte Sehnen ausbalanciert und der Rückfuß korrigiert wird. Dabei liegt dann jedoch meist eine neurologische Ursache zugrunde.

 

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

Der Hohlfuß ist meist gekennzeichnet von muskulären Verspannungen und hohen Druckbelastungen durch die Steilstellung der Fußgelenke und die geringe Fläche des Bodenkontaktes. Auch wenn sensomotorische Einlagen bei Erwachsenen die Hohl-Fußform an sich wenig ändern, können sie entscheident zur Linderung von Schmerzen und der Reduzierung einer Umknickverletzung (Distorsion) beitragen. Primäres Ziel bei der Anfertigung sensomotorischer Einlagen für Hohlfuß-Patienten ist es, die muskuläre Stabilität in den Sprunggelenken zu verbessern sowie ggf. die Spannung in der Wadenmuskulatur zu reduzieren. Dazu werden im Fersenbereich Aktivierungspunkte für die Muskeln angesprochen, die das Sprunggelenk nach innen- und außen stabilisieren. Gleichzeitig helfen stufenförmige Flächen im Vorfußbereich , die große Fußsehne aufzudehnen und entspannend auf die Wadenmuskeln einzuwirken. Da insbesondere Hohlfußpatienten oft starke Spreizfußbelastungen aufweisen, muss eine stützende Fläche hinter den Zehengrundgelenken den entstehenden Druck umverteilen. Die Orthopädie-Handwerksmeister:innen fertigen individuell entsprechende "Komfortzonen" und polstern die sensomotorischen Einlagen an den Stellen, an denen besonders hohe Drücke entstehen. So können Faszien, Bandstrukturen und Gelenke in eine gesundere Stellung geführt werden und dem Bewegungsbild positiv zutragen.

5. Übungen bei Hohlfuß:

Bitte halten Sie ggf. Rücksprache mit Ihren Behandlern, welche Übungen für Sie geeignet sind.

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
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3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.