Beschwerden

Schienbeinkantensyndrom / Shin Splints

Begriffserklärung

Schienbeinkantensyndrom:

Das Schienbeinkantensyndrom wird auch als Shin Splints bezeichnet. Dies ist der englische Begriff für die Unterschenkelschmerzen, die die Muskulatur des Schienbeins, aber auch die Knochenhaut des Schienbeins betreffen. Es wird auch auch als Tibiakantensyndrom bezeichnet.

1. Schienbeinkantensyndrom Ursachen:

Shin Splints liegen mehrere Pathomechanismen zugrunde. Dies stellt ein häufiges Problem bei Laufsportarten dar. Fußballer und Läufer sind gleichermaßen betroffen, vor allem wenn viel auf harten Untergründen trainiert wird, wie bei den Läufern zum Beispiel die Straße, bei den Fußballern das Nutzen der Hart- und Aschenplätze, aber auch der Kunststoffrasenplätze. Auch das Training auf festen und harten Hallenböden kann einen Schmerz an der Unterschenkelmuskulatur auslösen.

Die Ursache für das Schienbeinkantensyndrom stellt im konkreten die Zunahme des Druckes im Muskelkompartiment des Unterschenkels dar (sogenanntes Compartment-Syndrom). Bei muskulärer Überlastung steigt der Druck in der Muskelloge, wodurch die Durchblutung eingeschränkt wird. Eine Zunahme der Kapillardurchlässigkeit ist die Folge, wodurch eine Wassereinwanderung ins Gewebe vonstattengeht. Ebenso kann eine funktionelle Überlastung des hinteren Schienbeinmuskels (M. tibialis posterior) zu einem Schienbeinschmerz führen. Wissenschaftlich wurden bereits Zusammenhänge zwischen einer übermäßigen Pronationsbewegung bei gleichzeitig ungeeignetem Schuhwerk sowie dem medialen Schienbeinschmerz gefunden worden. Erklären lässt sich dies dadurch, dass eine zu starke Pronation eine übermäßige Aktivität von M. tibialis posterior, M. flexor hallucis longus und M. flexor digitorum longus in den Stützphasen des Fußes herbeiführt. Auch eine zu starke Eversion des Rückfußes (Einknicken) in der mittleren Stützphase sowie eine zu starke Inversion des Rückfußes in der Abdruckphase (nach außen kippen) scheinen Risikofaktoren darzustellen.

2. Schienbeinkantensyndrom Symptome:

Die Schmerzen sind oft lokal an der Knochenhaut tastbar oder auch in der Muskulatur im Sinne einzelner Muskelknoten zu finden. Es kann aber auch sein, dass die Muskeln in der Gesamtheit verspannt und schmerzhaft sind.

3. Schienbeinkantensyndrom Behandlung:

In der Therapie des Schienbeinschmerzes muss man unterscheiden, ob es sich primär um ein muskuläres Problem oder aber um ein Problem der Knochenhaut handelt. Daran orientiert sich letztlich die Therapie. Zielführende therapeutische Maßnahmen stellen in Kombination stützende Sportschuhe, Muskeldehnübungen sowie orthopädische Einlagen dar.

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

Entscheidend ist, dass mit Hilfe einer gangdiagnostischen Untersuchung auf dem Laufband oder einer Gehstrecke die Faktoren erkannt werden, die zu den Beschwerden am Schienbein beitragen. Oft lassen sich  Zusammenhänge zwischen einer Muskelüberlastung des vorderen oder hinteren Schienbeinmuskels erkennen, die ursächlich auf Instabilitäten in den Sprunggelenken zurückzuführen sind. Fehlbelastungen, insbesondere durch ein verstärktes Einwärtskippen des Fersenknochens und ein Absenken des inneren Fußgewölbes in der Belastung (Überpronation) tragen maßgeblich dazu bei, dass die Schmerzen an der Unterschenkelinnenseite entstehen. Hier braucht der Fuß eine aktive Unterstützung und lässt sich mit proprio SOLE gut gegen die Überpronation stabilisieren. Da diese Gelenkkorrekturen durch eine aktive Stimulation der Schienbeinmuskeln erfolgt, erfährt der Fuß bei jedem Schritt einen indirekten Trainingsreiz für diese Muskelgruppen und trägt  damit zu einer langfristigen Schmerzlinderung bei.

5. Übungen bei Schienbeinkantensyndrom:

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
Zur Expertensuche

3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.