Beschwerden

Mediale Gonarthrose

Begriffserklärung

Was ist eine mediale Gonarthrose?

Bei der medialen Gonarthrose handelt es sich um den innenseitig verorteten Verschleiß des Kniegelenks. Das mediale Kniegelenkskompartiment ist laut Statistiken deutlich häufiger von einer Arthrose betroffen, als dies lateral der Fall ist. Dies liegt der Biomechanik und Kinematik des menschlichen Kniegelenks zugrunde.

1. Ursache mediale Gonarthrose:

Der Körperschwerpunkt wandert beim Gangzyklus über das mediale Gelenkkompartiment des Knies, weswegen eine mediale Gonarthrose wesentlich häufiger vorzufinden ist, als eine lateral verortete Gonarthrose. Als ursächlich für die Entstehung einer Gonarthrose kann hier die genetische Veranlagung und Lebensumstände, wie beispielsweise Fehlernährung und Bewegungsmangel, genannt werden. Fehlhaltungen können ebenfalls einen wesentlichen Teil dazu beitragen. Hier gilt eine Varus-Knieachse (O-Beinstellung) als Risikofaktor.

Anfänglich kommt es zu einem Defekt des Knorpelüberzugs, wodurch nach der Zeit der Druck auf die Knochen des Gelenks stärker wird. Der Körper reagiert und bildet Osteophyten (knöcherne Spitzen), welche das Kniegelenk jedoch unbeweglicher machen. Der Gelenkspalt verkleinert sich. Im Spätstadium ist die Knorpelschicht nahezu ganz abgebaut, wodurch es zu einer ungeschützten Knochenreibung kommt.

2. Symptome mediale Gonarthrose:

Im Falle der medialen Gonarthrose ist die Schmerzstelle im Knie innen verortet.

3. Therapie mediale Gonarthrose:

Zunächst findet stets eine palpatorische Funktionsuntersuchung des Kniegelenks statt, welche durch eine Gang-, Haltungs- und bildgebende Analyse unterstützt werden kann und meist auch sollte. Wichtig ist in jedem Stadium eine angepasste, indikationsgerechte Behandlung durch einen Physiotherapeuten. Ernährung und insbesondere alltägliche kniegelenksbelastende Bewegungsmuster sollten angepasst werden. Umso früher therapiert wird, umso besser ist es. Kniebandagen und -orthesen können unterstützen und das Kniegelenk aus einer Varus-Beinachse korrigieren. Orthopädische Einlagen sind ebenfalls in vielen Fällen indiziert.

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

Das Versorgungsziel wird auf die Entlastung des inneren Kniegelenkskompartiment gelegt. Sensomotorische EInlagen können über aktive Spots eine Korrektur der Fehlstellungen in den Sprunggelenken ermöglichen, die wiederum positiven biomechanischen Einfluss auf die Schienbein (Tibia)-Stellung und somit das Kniegelenk haben. Die Führung des Fußes durch proprio SOLE vermindert die Rotation des Unterschenkels und trägt zu einer gleichmäßigen Belastung des Kniegelenkes bei: Die Druckbelastung auf dem inneren Kniegelenksspalt kann durch die Voreinstellung des Fußes reduziert werden; das Gleitlager der Patella wird in seiner natürlichen Funktion unterstützt. 

Die Materialwahl und der Dämpfungsgrad werden an den Betroffenen bestmöglich angepasst, um die Stoßdämpfung auf das Knie zu minimieren. Im Einzelfall kann eine biomechanische Außenranderhöhung zur Entlastung des medialen Kniegelenkanteils indiziert sein.

5. Übungen mediale Gonarthrose:

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
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3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.