Beschwerden

Atlas Fehlstellung

Begriffserklärung

Wo sitzt der Atlaswirbel?

Atlas im medizinischen Sprachgebrauch bezeichnet den ersten Halswirbelkörper (C1). Der Atlas verfügt über keinen Wirbelkörper und setzt sich aus vorderem und hinterem Wirbelbogen sowie dicker Knochenmasse zusammen. Er trägt den Kopf und hat nach oben Gelenkkontakt mit der Schädelbasis, nach unten mit der Axis, dem zweiten Halswirbelkörper. Mit diesen Nachbarn ist er durch Kapseln, Bänder und ein spezielles, sehr wichtiges Muskelsystem verbunden.

1. Wie kommt es zu einer Atlas Fehlstellung?

Eine Atlas-Fehlstellung oder Blockade kann bereits seit Geburt bestehen und erst später entdeckt werden. Dazu führen kann die Lage im Mutterleib oder eine mechanische Fehlbelastung des Kopfes bei der Geburt selbst. Auch nach einem Sturz oder einem Beschleunigungstrauma kann eine Atlasfehlstellung entstehen. Sie kann ebenso aus verschiedenen neurologischen Krankheitsbildern resultieren, z.B. Poliofolgen und bestimmte Formen der Multiplen Sklerose, bei motorischen Entwicklungsstörungen im Säuglingsalter, vor allem beim Tonusasymmetriesyndrom (TAS) des Säuglings, im Volksmund auch "KISS" genannt. Ferner bei sog. sensomotorischen Störungen im Vorschul- und Schulalter (ADS) und bei infantilen Zerebralparesen, vor allem bei cerebraler Spastik.

2. Woran merkt man eine Atlas Fehlstellung?

Im Zusammenhang mit einer Fehlstellung des Atlas kann es zu (Spannungs-)Kopfschmerzen, Sehstörungen und Schwindel kommen. Auch Schindel, Tinnitus, Gleichgewichtsprobleme und Mittelohrentzündungen können mitunter auftreten.

3. Atlastherapie

Die Atlas-Therapie stellt eine mögliche Behandlungsform dar. Dabei handelt es sich um ein neurophysiologisches Konzept zur Beeinflussung von neuromotorischen Störungen unterschiedlicher Ursachen sowie Schmerzzuständen des Bewegungssystems.
Es ist ein Behandlungsverfahren mit Wirkung auf das Gleichgewichtssystem, den Muskeltonus, die Eigenwahrnehmung, das Schmerzempfinden, auf vegetative Funktionen und auch zur Beseitigung sogenannter "Blockierungen".

Das Prinzip der Behandlungsmethode: über den Seitenfortsatz des Atlas übt der Therapeut mit seiner Mittelfingerkuppe einen blitzschnellen Impuls auf die mit Wahrnehmungssensoren besetzten Strukturen des Kopf-Halsüberganges aus, und zwar in einer speziellen Richtung und mit genau dosierter Kraft. Dadurch kommt es zu einem kurzen Dehnreiz auf die Nackenrezeptoren, wodurch sofort ein anderes "Informationsbild" entsteht, das im zentralen Nervensystem verarbeitet wird. 

Bewährt hat sich die Atlastherapie bei Schmerzsyndromen der Wirbelsäule und funktionellen Störungen des Bewegungssystems: dazu gehören Nacken-, Rücken- und Kreuzschmerzen, Kopfschmerzen (z.B. Spannungskopfschmerz, sog. zervikogene Kopfschmerzen), Halbseitenkopfschmerz und Gesichtsschmerzen aufgrund von Halswirbelsäulen –"Blockierungen", bestimmte Formen des Schwindels und des Tinnitus, Herpes–Zoster–Schmerzen in der akuten Phase, Folgen von HWS-Schleudertraumen.

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

Die Atlastherapie kann sinnvoll durch eine individuelle Versorgung mit sensomotorischen Fußbettungen  zum Ausgleich von Dysbalancen im Bewegungsapparat ergänzt werden. Zunächst kommt es darauf an, dass der proprio Experte mittels einer speziellen Untersuchung herausfindet, ob es vom Fuß- oder Gangbild Auffälligkeiten gibt, die zu muskulären Dysbalancen in der aufsteigenden Muskelkette führen. Ist dies der Fall, können entsprechende Dysbalancen im Bereich der unteren Extremitäten mit Hilfe von propio SOLE aktiv ausgeglichen werden und zu einer veränderten Beckenposition beitragen. Eine Therapie in den absteigenden Muskelketten (Physiotherapie, Atlastherapie, Osteopathie, CMD) kann damit sinnvoll durch Maßnahmen in der aufsteigenden Muskelkette vom Fuß aus (Orthopädie(schuh)technik) ergänzt werden und ist in jedem Fall im interdisziplinären Rahmen der Behandler abzustimmen.

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
Zur Expertensuche

3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.