Beschwerden

Adduktorenschmerzen

Begriffserklärung

Was sind Adduktoren?

Adduktoren nennt man die Skelettmuskeln an der Innenseite eines Knochens, die ein Heranziehen der Gliedmaße bewirken (Gegenspieler Abduktoren: Abspreizer). Meist werden unter Adduktorenschmerzen Beschwerden in einer Muskelgruppe an der Innenseite des Oberschenkels, insbesondere in der Nähe der Leistenbeugen, assoziiert. Dabei handelt es sich um die Adduktoren des Hüftgelenks.

Die Adduktoren des Hüftgelenks verlaufen im Oberschenkelinnenbereich ausgehend vom Schambein sowie einem Knochenvorsprung des Sitzbeins bis hin zum innenseitigen Unterrand des Oberschenkelknochens sowie der vorderen Seite des Schienbeins.

1. Wie kommt es zu Schmerzen im Bereich der Adduktoren des Hüftgelenks?

Die Aufgabe der Hüftadduktoren besteht darin, das Heranführen des Oberschenkels im Hüftgelenk zu bewirken. Weiterhin sind einzelne Muskeln der Adduktoren an Beugung und Streckung sowie Innen- und Außenrotation des Hüftgelenks beteiligt.

Adduktorenschmerzen können durch Überbelastung, Verletzungen oder mangelnde Dehnübungen verursacht werden. Häufig betroffen von diesen Beschwerden sind Sportarten mit Stopp- und Drehbewegungen, wie es beispielsweise im Fußball häufig vorkommt. Fußballer sind von daher besonders prädestiniert, Adduktorenschmerzen zu erleiden. Das kann z.B. durch eine ruckhafte, häufig mit Wegrutschen verbundene Bewegung passieren. Es kann aber auch als Fehlbelastungsfolge auftreten.

2. Welche Symptome können auftreten?

Schmerzen können bei Belastung und später bei einfachen Heran- und Wegführbewegungen des Beines erscheinen. Nicht selten erstrecken sich Adduktorenschmerzen über Monate. Die klassischen Symptome einer Adduktorenverletzung sind Schmerzen im Bereich der Sehnenansatzstellen. Insbesondere die Schambeinregion ist häufig betroffen.

3. Was tun bei Adduktorenbeschwerden?

Um Adduktorenschmerzen zu behandeln, können Massagen, Dehnübungen und gezieltes Muskeltraining helfen, die Flexibilität und Stärke der Adduktorenmuskeln zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Die therapeutischen Ansatzpunkte bei Adduktorenschmerzen werden zunächst meist lokal untersucht. Entscheidend für eine zielgerichtete und langfristige Therapie ist jedoch, die genaue Ursache für die Beschwerden zu finden. Nicht selten ist diese nicht unmittelbar lokal verortet und liegt einer grundlegenden Fehlhaltung zugrunde. Beckenschiefstellungen, Blockaden in der Schambeinfuge (Symphyse), aber auch Fehlstellungen von Seiten des Fußes oder des Kniegelenkes gilt es herauszufiltern und bei Vorhandensein zu beheben. Hat die Adduktorenmuskulatur eine zu starke Spannung (erhöhter Tonungszustand), empfehlen sich physiotherapeutische Maßnahmen und Dehntraining (Vorsicht: bei einer Zerrung oder einem Faserriss ist akut kein Dehntraining angeraten!).

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

Zunächst kommt es darauf an, dass der proprio Experte mittels einer speziellen Untersuchung herausfindet, ob es vom Fuß- oder Gangbild Auffälligkeiten gibt, die zur Verursachung der Adduktorenschmerzen beitragen. Kommt es zu Achsabweichungen in Fuß-, Sprung- oder Kniegelenken, wirkt sich das auch auf den Muskellzug des Oberschenkels und der Hüfte aus. proprio SOLE berücksichtigen das individuelle Gangmuster indem sie beispielsweise bei einer sogenannten X-Stellung die Muskeln auf der Fußinnenseite aktivieren, den Fuß aufrichten und die Beinachse stabilisieren. Stellt der Experte in der Ganganalyse jedoch fest, dass beispielsweise eine O-Beinstellung und eine verstärkte Fußaußenrandbelastung vorliegt, dann wird die Einlagenoberfläche im so gestaltet, dass die Achskorrektur und Lastverlagerung nach innen erfolgt. Durch diese aktiven und individuellen Korrekturen wird eine Entlastung der Adduktoren initiiert.

5. Adduktorenschmerzen Übungen:

Bitte halten Sie ggf. Rücksprache mit Ihren Behandlern, welche Übungen für Sie geeignet sind.

Kontraindikationen bei Übungen:

Genauso wie es Gründe gibt, Übungen durchzuführen, um eigenaktiv Heilungsprozesse anzustoßen, gibt es ebenfalls Symptome, bei welchen keine Übungen gemacht werden sollten. Kommt es zu Schmerzen bei einer Übung, sollte dies gestoppt werden. Bei einer Muskelfaserriss sollten akut keine Dehn- oder Kräftigungsübungen durchgeführt werden. Sprechen Sie daher Ihr Beschwerdebild mit Ihrem behandelnden Arzt ab.

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
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3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.