Beschwerden

Achillessehnenschmerzen / Achillodynie

Begriffserklärung

Was sind Achillessehnenschmerzen?

Bei der Achillessehne handelt es sich um die Sehne, die die Wadenmuskeln mit der Ferse verbindet. Sie ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper.

Akute und chronische Schmerzen im Bereich dieser Sehne sind häufig bei Laufsportarten zu beobachten. Fast jeder dritte Laufsportler leidet im Laufe seiner Karriere, insbesondere nach starken Trainingsbelastungen, an Beschwerden im Bereich der Achillessehne. Dies vor allem unter dem Aspekt, dass die Achillessehne einen Großteil der Kraft mit einem Faktor von 3 bis 4 übertragen muss – und das bei jeder Bewegung, jedem Schritt, den der Sportler vollzieht. Je schneller der Sportler unterwegs ist, desto größer die Belastung für die Achillessehne.

Begriffserklärung

Akute Achillessehnenschmerzen:

Ein akuter Schmerz bezieht sich auf Beschwerden im Zeitraum von wenigen Tagen bis maximal 3 Monaten. Da die Stelle 2 bis 3 cm oberhalb des Ansatzes der Achillessehne am Fersenbein am schwächsten durchblutet ist, weist die Sehne in diesem Bereich eine erhöhte Anfälligkeit für Entzündungen oder Verschleiß und somit in der Folge (Teil-)Rupturen auf.

 

Chronische Achillessehnenschmerzen:

Unter chronischen Achillessehnenschmerzen sind langanhaltende Beschwerden im Bereich des Sehnenverlaufes oder -ansatzes gemeint, welche länger als 3 Monate andauern. Hierbei liegt bereits eine spindelförmige Verdickung der Sehne vor. Schmerzen und Schwellungen machen sich bemerkbar.

 

Was ist eine Achillodynie?

Die Achillodynie beschreibt eine spindelförmige Verdickung der stärksten Sehne des menschlichen Körpers - der Achillessehne. Dabei ist das Sehnengewebe erkrankt.

1. Mögliche Ursachen einer Achillodynie:

Fehlbelastungen an der Achillessehne können viele Ursachen haben: muskuläre Dysbalancen, aber auch sehr häufig Fußfehlstellungen - insbesondere im Bereich des großen Fersenknochens (Fersenbein) sind verantwortlich dafür, dass die Achillessehne schmerzhaft reagiert. Oft sind Sportler:innen von einer Achillodynie betroffen, insbesondere, wenn ein häufiges Trainieren auf hartem Untergrund stattfindet. Aber auch im Alltag können Fußfehlstellungen einen maßgeblichen Teil zu der Entstehung einer Achillodynie beitragen, ebenso wie vergangene Verletzungen in den Band- und Sehnenstrukturen.

2. Welche Symptome können bei Achillodynie auftreten?

Von einer Achillodynie Betroffene leiden meist unter Schmerzen zwischen der Ferse und den Muskelsträngen der Wade. Auch Schwellungen können im Sehenbereich auftreten. Das Aufrichten in den Zehenspitzenstand ist meist erschwert. An der gereizten Stelle besteht eine Druckempfindlichkeit und es kann sich eine Verdickung der Sehne bilden.

Je nach Schweregrad der Erkrankung können die Beschwerden der Achillessehne nach ein paar Tagen wieder abklingen, oder über einen längeren Zeitraum bestehen. Dabei können degenerative Veränderungen in der Sehnenstruktur entstehen, welche wiederum negativen Einfluss auf die Sauerstoffversorgung der Sehne haben und somit den Heilungsverlauf hemmen können.

3. Achillodynie Behandlung:

Mögliche Behandlungsformen sollten stets mit dem Arzt besprochen werden, der prüfen kann, inwiefern konservative Therapieformen ausreichend sind, oder eine operative Maßnahme ergriffen werden muss. Konservativ kommen hier häufig Physiotherapie, Stoßwellentherapie sowie orthopädische Einlagen und Sprunggelenksbandagen, die speziell zur Entlastung der Achillessehne geeignet sind, zum Einsatz. Im Einzelfall und nach Arztabsprache kann je nach Schweregrad eine Einlagenversorgung oder ein Entlastungsschuh mit Fersenerhöhung angeraten werden, um über biomechanische Anhebung des Rückfußes die Sehne anzunähern und zu entlasten. Diese dienen der kurzfristigen Entlastung der Sehne, sollten jedoch nicht als Dauerlösung fungieren, da hierdurch auf längere Sicht eine Verkürzung der Wadenmuskulatur verursacht werden kann. Ein fachgerechtes, angeleitetes Bewegen, Dehnen und Kräftigen der Wadenmuskulatur darf und sollte sogar dennoch stattfinden, um Heilungsprozesse anzustoßen und zu einer Verbesserung des Bewegungsbildes beizutragen.

 

Achillodynie Selbsthilfe:

Zur Selbsthilfe gehören Maßnahmen wie Kühlung, Schonung und dosierte, gezielte Bewegungsübungen. Auf sportliches Training muss in der Akutphase verzichtet werden. Ein fachgerechtes, angeleitetes Bewegen, Dehnen und Kräftigen der Wadenmuskulatur darf und sollte sogar stattfinden, um Heilungsprozesse anzustoßen und zu einer Erhaltung bzw. Verbesserung des Bewegungsbildes beizutragen.

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

Zunächst gilt es, mit Hilfe der Rückfußelemente einer proprio SOLE die Fußachse individuell über die sprungelenkstabilisierende Muskulatur zu regulieren und dadurch den Zug der Beugersehnen am Fuß und an den Sprunggelenken zu vermindern. Entspannende (detonisierende) Elemente der Einlagen sorgen nach individueller Anpassung an den Fuß des Betroffenen für eine Entlastung der großen Fußsehne (Plantarfaszie) und daran gekoppelt zu einer Entspannung der Achillessehne und Wadenmuskulatur. In diesem Kontext wird ein ähnlicher neuromuskulärer Wirkmechanismus genutzt, wie bei einem Wadenkrampf: durch gezielte Vordehnung im Fußsohlenbereich erfolgt eine Reizreaktion des Nervensystems. Die korrespondierenden Muskeln in der Wade werden entspannt und der Zug an der Achillessehne reflektiv verringert. Dies kann nachhaltig zu einer Schmerzlinderung und einer Besserung des Fußabrollverhaltens beigetragen.Im Optimalfall findet bereits präventiv eine adäquate Versorgung mit proprio SOLE zwecks Sprunggelenkstabilisierung statt.

 

5. Achillessehnenschmerzen / Achillodynie Übungen:

Bitte halten Sie ggf. Rücksprache mit Ihren Behandlern, welche Übungen für Sie geeignet sind.

Kontraindikationen bei Übungen:

Genauso wie es Gründe gibt, Übungen durchzuführen, um eigenaktiv Heilungsprozesse anzustoßen, gibt es ebenfalls Symptome, bei welchen keine Übungen gemacht werden sollten. Kommt es zu Schmerzen bei einer Übung, sollte dies gestoppt werden. Ebenso, wenn es zu Erwärmungen und Schwellungen im Bereich der Ferse und Achillessehne kommt. Diese deuten auf entzündliche Prozesse sowie eine Überlastung hin. In diesen Fällen sollte pausiert werden und eine ärztliche Rücksprache stattfinden.

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
Zur Expertensuche

3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.