Beschwerden

Hallux rigidus

Begriffserklärung

Was ist ein Hallux rigidus?

Der Begriff Hallux rigidus kommt von „rigide“, was so viel bedeutet wie „nicht beweglich“. Dabei ist eine Bewegungseinschränkung des Großzehengrundgelenkes durch Gelenkverschleiß erkennbar. Eine Arthrose des Großzehengrundgelenkes liegt vor. Knöcherne Ausziehungen an der Gelenkoberseite entstehen, eine Verschmälerung des Gelenkspaltes besteht.

1. Ursache Hallux rigidus:

Junge Menschen sind in der Regel lediglich nach Verletzungen betroffen. Normalerweise handelt es sich bei einem Hallux rigidus um eine Erkrankung im höheren Alter. Meist sind genetische Ursachen und jahrelange Fehlbelastungen für einen Hallux rigidus verantwortlich. So kann falsches Schuhwerk einen begünstigenden Risikofaktor darstellen.

2. Symptome Hallux rigidus:

Die Zehe lässt sich nur noch schwer oder gar nicht nach oben bewegen. Dadurch wird die Abrollung des Fußes meist sehr schmerzhaft. Eine Schwellung und Rötungen können entstehen. In geschlossenem Schuhwerk äußeren Betroffene meist Schmerzen.

3. Therapie Hallux rigidus:

Eine ärztliche Beratung und Behandlung ist in allen Fällen angeraten.

Zunächst sollten konservative Behandlungsmethoden angewandt werden. Richtiges Schuhwerk sollte getragen werden. Einlagen sind angeraten. Übungen zum Erhalt und zur Verbesserung der Beweglichkeit des Großzehengrundgelenks sollten regelmäßig Anwendung finden. In manchen Fällen ist eine Umstellungsosteotomie oder Arthrodese notwendig.

4. Wie helfen sensomotorische Einlagen?

 

Handelt es sich um einen leichten und erst beginnenden Hallux rigidus - das heißt, das Gelenk ist zwar schon bewegungseingeschränkt, aber nicht vollständig rigide - können proprio SOLE dabei helfen, das Großzehengrundgelenk zu entlasten. Dies geschieht durch handwerkliche Veränderungen an der Einlage. Die mechanische Anhebung des Großzehengrundgelenkes führt zu einer Streckreserve. Gleichzeitig mindert die Tiefbettung des Großzehenendgliedes die Biegekräfte und damit den Druck in das bewegungslimitierte Zehengrundgelenk im Moment der Schrittabwicklung. Außerdem ist es notwendig, Instabilitäten im Rückfuß zu vermeiden. So erfolgt nach dem proprio SOLE Prinzip die Korrektur und Stabilisierung des Rückfußes über muskuläre Aktivierungspunkte auf der Innen- und/oder Außenseite der Ferse. Damit wird eine frühzeitige Lastaufnahme des Körpergewichtes auf den schmerzenden Bereich des inneren Fußballens verhindert und die Tragelast des  Großzehengrundgelenkes reduziert. Die Entlastung ist schnell spürbar und die Abrollung des Fußes wird bei den meisten Betroffenen erleichtert.

In ausgeprägten Fällen kommen sogenannte Rigidusfedern zum Einsatz. Das sind starre Einlagen, die die Großzehe ruhigstellen, um die Schmerzen bei der Fußabrollung zu verhindern. Dieses Prinzip folgt nicht dem sensomotorischen Ansatz.

5. Übungen bei Hallux rigidus:

Folgende Übungen empfehlen wir:

Bitte halten Sie ggf. Rücksprache mit Ihren Behandlern, welche Übungen für Sie geeignet sind.

Ganz einfach in 4 Schritten

Der Weg zu Ihrer Einlage

1. Rezept vom Arzt

Ihr Arzt stellt ein Rezept aus oder Ihr Physiotherapeut empfehlt Ihnen das Tragen von sensomotorischen Einlagen.

2. Experte finden

Vereinbaren Sie einen Termin bei einem proprio-zertifizierten Orthopädiegeschäft.
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3. Analyse durchführen

Damit Ihre sensomotorischen Einlagen optimal wirken, durchlaufen Sie mit uns dem proprio-Check.

4. Los geht’s

Sie erhalten Ihre nach Maß gefertigte Einlage, passend zu Ihrem Lieblingsschuh. Dann können Sie loslaufen.